Mit blauem Auge davon gekommen
- chessray am 22.Jan 12, 19:11
- Permalink | 0 Kommentare | kommentieren
Gilt sowohl für meine eigene Partie, die erst kurz vor Mitternacht im heldenhaften Remis, als auch den Mannschaftskampf, der mit einem ebensolchen Unentschieden endete. Oben "ohne zwei", dazu noch ohne Karl-Heinz Nugel sowie Uwe Kröncke, mussten wir gleich zum Auftakt auf zwei Joker zurück greifen, von denen leider nur Michael Kurth stach, während sich Nadezda bestimmt demnächst intensiver mit Turmendspielen auseinander setzen wird. Für meine Begriffe war es an sich gewonnen...
Tja, aber auch die übrigen Partien, inklusive meiner eigenen, boten genug Raum für Verbesserungen. Zum Beispiel fand ich Vadyms Position an sich die ganze Zeit gut, aber plötzlich stand da ein vorwitziger weißer Läufer auf f8 herum, und die schwarzen Felder waren gegen das Matt nicht mehr zu verteidigen.
Ich selbst wurde in der Eröffnung zwar kalt erwischt, verpasste jedoch an dieser Stelle eine gute Möglichkeit für anhaltenden Vorteil (trotz des halbierten Läuferpaars):
Hmm, nennen wir's mal ausbaufähig. Dass ich das Endspiel gehalten habe, spricht sicherlich für mich - aber ich hätte es gar nicht erst erreichen müssen/sollen/dürfen. Eins steht jedenfalls fest: In dieser Aufstellung können wir sicher den Klassenerhalt, aber kaum mehr erreichen.
Tja, aber auch die übrigen Partien, inklusive meiner eigenen, boten genug Raum für Verbesserungen. Zum Beispiel fand ich Vadyms Position an sich die ganze Zeit gut, aber plötzlich stand da ein vorwitziger weißer Läufer auf f8 herum, und die schwarzen Felder waren gegen das Matt nicht mehr zu verteidigen.
Ich selbst wurde in der Eröffnung zwar kalt erwischt, verpasste jedoch an dieser Stelle eine gute Möglichkeit für anhaltenden Vorteil (trotz des halbierten Läuferpaars):
(Stellung nach 16... e6)
Meine Fortsetzung 17. exd6 Dxd6 18. Se4 verliert zwar nicht, aber man sollte direkt 17.Se4 spielen. Wenn Schwarz jetzt auf d5 schlägt, nimmt einfach der c-Bauer zurück. Nimmt er e5, zieht man erst d6. In jedem Fall erhält Weiß ein starkes Zentrum, während Schwarz sich um seinen Damenflügel sorgen muss. Weil ich hernach das Nehmen auf e6 versäumte, fand ich mich schnell mit dem Rücken zur Wand wieder. Glücklicherweise verpasste Afsin Toparlak mindestens eine, vermutlich mehrere Gewinnmöglichkeiten, so dass ich schlussendlich mit Turm und den beiden Springern gegen Turm und das Läuferpaar antreten musste - freilich kein Zuckerschlecken, aber nach und nach tauschten sich erst die Bauern am Damenflügel (das war vermutlich der entscheidende strategische schwarze Fehler), und ich konnte meinen g-Bauern bis nach g5 vorrücken. Das Remis akzeptierte Afsin aber dann tatsächlich erst, als die Türme sowie alle Bauern verschwunden waren und ich einen Läufer im Gabeltausch entfernen konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren beide schon im Bereich unter 5 Minuten der letzten Restbedenkzeit.Hmm, nennen wir's mal ausbaufähig. Dass ich das Endspiel gehalten habe, spricht sicherlich für mich - aber ich hätte es gar nicht erst erreichen müssen/sollen/dürfen. Eins steht jedenfalls fest: In dieser Aufstellung können wir sicher den Klassenerhalt, aber kaum mehr erreichen.