Da war doch noch was...
- chessray am 18.Nov 08, 00:11
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Kleine Randmeldung: Deutschland erreicht gegen Russland ein kaum für möglich gehaltenes 2:2! Alle vier Partien gingen Remis aus, wobei Khenkin und Fridman wohl sogar Vorteile hatten, Gustafsson aber technisch verloren stand. Doch der Reihe nach...
Arkadij Naiditsch blockte Wladimir Kramnik recht sicher und vergleichsweise schnell weg.

"Meinst Du das echt ernst?"

"Offenbar ja. So ein Ärger aber auch." (Derweil scheint Morozevich schon recht zuversichtlich.)

"King Loek" van Wely verlor parallel mit den Niederländern 1,5:2,5 gegen Armenien. Hier schaut er schon etwas zweifelnd auf Grischuks Stellung.

Morozevich wanderte schon früh sehr siegessicher umher.
Zwischenbemerkung: Irgendwo in diesem Zeitraum beschwerte sich das Kind einer nigerianischen Teilnehmerin lauthals über mangelnde Aufmerksamkeit, worauf einer der Volunteers unter offenem Szenenapplaus seine Fähigkeiten als Babysitter unter Beweis stellen durfte. Auch das ist Olympia. ;-)

Der doppelte russische Kopfstützer.

Das erste Remis ist geschafft. Sehr solide eingefahren.

Marta Michna steuerte heute einen sehenswerten Sieg zum 2,5:1,5 der deutschen Frauen gegen Griechenland bei.

"Mann, der setzt mich ganz schön unter Druck. Mal lieber was zu trinken holen..."

Da wird man vom Nationalspieler schnell zum Bühnenbauer. Standfest sind die Sponsorenschilder jedenfalls nicht. Doppelseitiges Klebeband könnte vielleicht schon helfen...

Um Khenkins Nominierung gab es einigen Wirbel. Heute jedenfalls strafte er die Kritiker Lügen.

Ganz schön anstrengend, das Leben als Captain...

Der Bundestrainer sieht recht gelassen aus. Im Hintergrund Schiedsrichter Detlef Wickert, der gestern mit einem diebischen Grinsen Herrn Makropoulos aus dem Saal geschmissen hatte (er war zu laut geworden) und dafür heute auf die Bühne "verbannt" wurde.

Grischuk-Khenkin endete schlussendlich doch Remis, aus deutscher Sicht hatten sich die zahlreichen Zuschauer hier mehr erhofft.

Jakovenko hatte wohl gegen Fridman für den Bauern Kompensation, wenngleich nicht mehr. Auch hier ein Remis.
Nun begann ein Psychoduell erster Güte. Morozevich hatte es geschafft, seinen Stellungsvorteil auszubauen und in ein Turmendspiel mit 4 gegen 3 am Königsflügel umzumünzen. Laut einhelliger Meinung des Fachpublikums und der Analysten eine technische Gewinnstellung. Und die russische Schule ist ja für ihre Stärke gerade in diesen Dingen berüchtigt. Aber gemäß dem Grundsatz "Durch Aufgeben wurde noch nie eine Partie gewonnen" leistete Gusti Widerstand.

Da kann auch der Bundestrainer lediglich moralischen Beistand leisten.

"Mann, ich wäre jetzt gerne schon auf der Players' Party..."

"Komm Jan, Du schaffst es!"

Rainer Buhmann (Deutschland 3) und Niclas Huschenbeth (Deutschland 2) glauben wohl auch nicht mehr daran, dass man den e-Freibauern stoppen kann.

Morozevich bleibt siegessicher, während Gusti sich richtig in die Stellung verbeißt.

Weder Rainer Buhmann noch Alexander Naumann (beide Deutschland 3) beneiden unseren Mann auf der Bühne um sein Los.

Der Schiedsrichter schaute zwischendurch schon leicht genervt auf seine Armbanduhr.
Ungläubiges Staunen machte sich im Saal breit, als Morozevich seinen Freibauern tauschte. Danach war der Weg zum Remis zwar immer noch steinig, aber doch recht klar.

"Los, sieh's endlich ein!"
Vom Analysebereich war tosender Beifall zu vernehmen, als Moro die Türme tauschte und nur noch mit dem Randbauern übrig blieb. Die beiden spielten die Partie dann tatsächlich noch fürs Publikum bis zur theoretischen Endstellung weiter.

"OK, ich habe verstanden."
Da natürlich alle anderen Partien im Saal bereits beendet waren, hielt sich die Menge nicht mit Beifall zurück, während ein sichtlich erschöpfter Gustafsson leise die Bühne verließ.
Auf diese Weise kann man die Atmosphäre vor Ort nur schlecht wiedergeben. Ich kann nur sagen: Wer nicht da war, hat was verpasst.
Arkadij Naiditsch blockte Wladimir Kramnik recht sicher und vergleichsweise schnell weg.

"Meinst Du das echt ernst?"

"Offenbar ja. So ein Ärger aber auch." (Derweil scheint Morozevich schon recht zuversichtlich.)

"King Loek" van Wely verlor parallel mit den Niederländern 1,5:2,5 gegen Armenien. Hier schaut er schon etwas zweifelnd auf Grischuks Stellung.

Morozevich wanderte schon früh sehr siegessicher umher.
Zwischenbemerkung: Irgendwo in diesem Zeitraum beschwerte sich das Kind einer nigerianischen Teilnehmerin lauthals über mangelnde Aufmerksamkeit, worauf einer der Volunteers unter offenem Szenenapplaus seine Fähigkeiten als Babysitter unter Beweis stellen durfte. Auch das ist Olympia. ;-)

Der doppelte russische Kopfstützer.

Das erste Remis ist geschafft. Sehr solide eingefahren.

Marta Michna steuerte heute einen sehenswerten Sieg zum 2,5:1,5 der deutschen Frauen gegen Griechenland bei.

"Mann, der setzt mich ganz schön unter Druck. Mal lieber was zu trinken holen..."

Da wird man vom Nationalspieler schnell zum Bühnenbauer. Standfest sind die Sponsorenschilder jedenfalls nicht. Doppelseitiges Klebeband könnte vielleicht schon helfen...

Um Khenkins Nominierung gab es einigen Wirbel. Heute jedenfalls strafte er die Kritiker Lügen.

Ganz schön anstrengend, das Leben als Captain...

Der Bundestrainer sieht recht gelassen aus. Im Hintergrund Schiedsrichter Detlef Wickert, der gestern mit einem diebischen Grinsen Herrn Makropoulos aus dem Saal geschmissen hatte (er war zu laut geworden) und dafür heute auf die Bühne "verbannt" wurde.

Grischuk-Khenkin endete schlussendlich doch Remis, aus deutscher Sicht hatten sich die zahlreichen Zuschauer hier mehr erhofft.

Jakovenko hatte wohl gegen Fridman für den Bauern Kompensation, wenngleich nicht mehr. Auch hier ein Remis.
Nun begann ein Psychoduell erster Güte. Morozevich hatte es geschafft, seinen Stellungsvorteil auszubauen und in ein Turmendspiel mit 4 gegen 3 am Königsflügel umzumünzen. Laut einhelliger Meinung des Fachpublikums und der Analysten eine technische Gewinnstellung. Und die russische Schule ist ja für ihre Stärke gerade in diesen Dingen berüchtigt. Aber gemäß dem Grundsatz "Durch Aufgeben wurde noch nie eine Partie gewonnen" leistete Gusti Widerstand.

Da kann auch der Bundestrainer lediglich moralischen Beistand leisten.

"Mann, ich wäre jetzt gerne schon auf der Players' Party..."

"Komm Jan, Du schaffst es!"

Rainer Buhmann (Deutschland 3) und Niclas Huschenbeth (Deutschland 2) glauben wohl auch nicht mehr daran, dass man den e-Freibauern stoppen kann.

Morozevich bleibt siegessicher, während Gusti sich richtig in die Stellung verbeißt.

Weder Rainer Buhmann noch Alexander Naumann (beide Deutschland 3) beneiden unseren Mann auf der Bühne um sein Los.

Der Schiedsrichter schaute zwischendurch schon leicht genervt auf seine Armbanduhr.
Ungläubiges Staunen machte sich im Saal breit, als Morozevich seinen Freibauern tauschte. Danach war der Weg zum Remis zwar immer noch steinig, aber doch recht klar.

"Los, sieh's endlich ein!"
Vom Analysebereich war tosender Beifall zu vernehmen, als Moro die Türme tauschte und nur noch mit dem Randbauern übrig blieb. Die beiden spielten die Partie dann tatsächlich noch fürs Publikum bis zur theoretischen Endstellung weiter.

"OK, ich habe verstanden."
Da natürlich alle anderen Partien im Saal bereits beendet waren, hielt sich die Menge nicht mit Beifall zurück, während ein sichtlich erschöpfter Gustafsson leise die Bühne verließ.
Auf diese Weise kann man die Atmosphäre vor Ort nur schlecht wiedergeben. Ich kann nur sagen: Wer nicht da war, hat was verpasst.