Ich lebe noch!
- chessray am 15.Jan 12, 23:43
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Waren die letzten zwei Monate so ruhig, dass ich nichts zu schreiben hatte? An sich nicht, aber irgendwie mangelte es an der Motivation; die Überstunden in meinem "richtigen" Leben taten sicher ihr Übriges dazu...
Also, was war so alles los?
- 2. Liga im Dezember in Rostock: 180 km einfache Fahrt, definitiv mein bisher teuerster Ligaeinsatz. Kaum zu fassen, aber in ganz MäcPom wohnt zumindest laut Heft nur ein einziger Schiedsrichter, weswegen ständig Hamburg und Berlin aushelfen dürfen. Blöde Situation für alle Beteiligten: Für mich waren's knapp zwei Stunden Fahrzeit pro Strecke, und den beiden Teams musste ich je knapp 80 Euro abknöpfen. Schade, dass der Landesverband da offenbar keinen Bedarf für Abhilfe sieht.
- Dezemberrunde in der Bundesliga: Werder gegen Eppingen 4:4. Nicht direkt eine Überraschung, aber schon steht Baden-Baden wieder alleine vorn. Die Niederlage des HSK gegen Solingen geht wohl in Ordnung, aber das Unentschieden gegen Remagen, die damit ihren bisher einzigen Mannschaftspunkt erzielten, tat schon weh. Insbesondere Robert Kempinski wird sich wahrscheinlich lange Vorwürfe gemacht haben, weil er auf den letzten Endspieltrick einfiel. Eine Präsentation erspare ich mir hier mal; ich denke, das hat jeder schon gesehen. Irgendwie muss sich das Team jetzt mal auf seine Stärken besinnen, denn an sich sind unsere Spieler gut genug für den Klassenerhalt. Nur ist diese Saison offenbar echt der Wurm drin.
- Turniere 1: Völliger Schiffbruch beim Weihnachtsopen in Hamburg. 2,5 aus 7 gegen einen ziemlich albernen Gegnerschnitt. Irgendwie ist das einfach nicht meine Veranstaltung - bei meiner vorher einzigen Teilnahme anno 2006 hatte ich das gleiche Resultat. Also heißt es dieses Jahr doch wegzufahren, vielleicht mal wieder nach Travemünde. Die Partien waren insgesamt eher mäßig, lustig fand ich nur den Schluss der sechsten Runde:
(Stellung nach 26. Txe7)
26... Dxf4 27. Ld5 Txc2 28. Txf7 Dh2+ 29. Kf1 Dh3+ und Remis, weil mein Gegner das Dauerschach geben muss, um nicht selber dem tödlichen Abzug zum Opfer zu fallen:
- Regelabend: In der ersten Januarwoche hatte ich wie im Vorjahr alle HMM-Teamchefs zu einem Regelabend aufgerufen, weil in der vergangenen Woche die Mannschaftskämpfe begannen. Im Gegensatz zum letzten Mal war die Resonanz eher mäßig - von drei Teilnehmern war sogar einer noch Gast aus einem anderen Verein. Naja, vermutlich fühlte sich der Rest noch aus dem vergangenen Jahr fit genug...
- Turniere 2: Auch beim Ramada-Cup in Bergedorf "nur" 2,5 Punkte, aber schließlich sind's da auch nur fünf Runden. Der Gegnerschnitt war ebenfalls sowohl in Elo als auch DWZ leicht oberhalb meiner Zahl, so dass ich wenigstens einen Teil des Jahresschlussdebakels bereits wieder wettgemacht habe.
- HMM: Die erste Woche ist bereits rum, die HSK-Teams haben insgesamt sehr gut gepunktet. Für die neu formierte HSK 5, die zu einem großen Teil aus Veteranen besteht, geht's erst kommenden Freitag los. Mal sehen, was die Saison so bringt; bisher haben wir wohl in erster Linie mit Aufstellungssorgen zu kämpfen.
- DSB versus Naiditsch: Zu Beginn dieser ganzen Querelen im Vorfeld der letzten Olympiade war ich ja durchaus Arkadijs Meinung, dass im Bundesverband einiges daneben lief und teilweise sicher auch noch läuft. Aber inzwischen schießt er ganz klar übers Ziel (was immer das auch eigentlich sein mag) hinaus: Eine derartige Diffamierung der gesamten DSB- und Landesverantwortlichen wie in diesem russischen Interview, die jeglicher Grundlage entbehrt, geht überhaupt nicht. Ich muss Schachfreund Bastian absolut Recht geben, wenn er sagt, dass ein entsprechender Entwicklungsprozess Zeit braucht, wobei ja schon eine Menge passiert ist. Das DeepChess-Interview hat mir sehr zugesagt. Mein Eindruck: Der Mann weiß, woher er kommt, wie man anpackt und Leute zu selbigem animiert. Im Gegensatz zu seinem Vorvorgänger Schlya will er echt arbeiten und sich nicht nur profilieren, und im Gegensatz zu seinem Vorgänger von Weizsäcker wusste er als langjähriger Chef des Saarländischen Verbands schon vor seiner Wahl ziemlich gut, worauf er sich da einließ. Genau so jemanden brauchen wir jetzt. An sich ist meine einzige Sorge, dass er sich übernimmt. Dieses Verbandsprogramm, was er erwähnt hat, ist schon ein beachtliches Projekt. Ich wünsche ihm jedenfalls alles Gute für diese und weitere Ideen sowie eine hoffentlich lange Amtszeit.
Also, was war so alles los?
- 2. Liga im Dezember in Rostock: 180 km einfache Fahrt, definitiv mein bisher teuerster Ligaeinsatz. Kaum zu fassen, aber in ganz MäcPom wohnt zumindest laut Heft nur ein einziger Schiedsrichter, weswegen ständig Hamburg und Berlin aushelfen dürfen. Blöde Situation für alle Beteiligten: Für mich waren's knapp zwei Stunden Fahrzeit pro Strecke, und den beiden Teams musste ich je knapp 80 Euro abknöpfen. Schade, dass der Landesverband da offenbar keinen Bedarf für Abhilfe sieht.
- Dezemberrunde in der Bundesliga: Werder gegen Eppingen 4:4. Nicht direkt eine Überraschung, aber schon steht Baden-Baden wieder alleine vorn. Die Niederlage des HSK gegen Solingen geht wohl in Ordnung, aber das Unentschieden gegen Remagen, die damit ihren bisher einzigen Mannschaftspunkt erzielten, tat schon weh. Insbesondere Robert Kempinski wird sich wahrscheinlich lange Vorwürfe gemacht haben, weil er auf den letzten Endspieltrick einfiel. Eine Präsentation erspare ich mir hier mal; ich denke, das hat jeder schon gesehen. Irgendwie muss sich das Team jetzt mal auf seine Stärken besinnen, denn an sich sind unsere Spieler gut genug für den Klassenerhalt. Nur ist diese Saison offenbar echt der Wurm drin.
- Turniere 1: Völliger Schiffbruch beim Weihnachtsopen in Hamburg. 2,5 aus 7 gegen einen ziemlich albernen Gegnerschnitt. Irgendwie ist das einfach nicht meine Veranstaltung - bei meiner vorher einzigen Teilnahme anno 2006 hatte ich das gleiche Resultat. Also heißt es dieses Jahr doch wegzufahren, vielleicht mal wieder nach Travemünde. Die Partien waren insgesamt eher mäßig, lustig fand ich nur den Schluss der sechsten Runde:
(Stellung nach 26. Txe7)
26... Dxf4 27. Ld5 Txc2 28. Txf7 Dh2+ 29. Kf1 Dh3+ und Remis, weil mein Gegner das Dauerschach geben muss, um nicht selber dem tödlichen Abzug zum Opfer zu fallen:
- Regelabend: In der ersten Januarwoche hatte ich wie im Vorjahr alle HMM-Teamchefs zu einem Regelabend aufgerufen, weil in der vergangenen Woche die Mannschaftskämpfe begannen. Im Gegensatz zum letzten Mal war die Resonanz eher mäßig - von drei Teilnehmern war sogar einer noch Gast aus einem anderen Verein. Naja, vermutlich fühlte sich der Rest noch aus dem vergangenen Jahr fit genug...
- Turniere 2: Auch beim Ramada-Cup in Bergedorf "nur" 2,5 Punkte, aber schließlich sind's da auch nur fünf Runden. Der Gegnerschnitt war ebenfalls sowohl in Elo als auch DWZ leicht oberhalb meiner Zahl, so dass ich wenigstens einen Teil des Jahresschlussdebakels bereits wieder wettgemacht habe.
- HMM: Die erste Woche ist bereits rum, die HSK-Teams haben insgesamt sehr gut gepunktet. Für die neu formierte HSK 5, die zu einem großen Teil aus Veteranen besteht, geht's erst kommenden Freitag los. Mal sehen, was die Saison so bringt; bisher haben wir wohl in erster Linie mit Aufstellungssorgen zu kämpfen.
- DSB versus Naiditsch: Zu Beginn dieser ganzen Querelen im Vorfeld der letzten Olympiade war ich ja durchaus Arkadijs Meinung, dass im Bundesverband einiges daneben lief und teilweise sicher auch noch läuft. Aber inzwischen schießt er ganz klar übers Ziel (was immer das auch eigentlich sein mag) hinaus: Eine derartige Diffamierung der gesamten DSB- und Landesverantwortlichen wie in diesem russischen Interview, die jeglicher Grundlage entbehrt, geht überhaupt nicht. Ich muss Schachfreund Bastian absolut Recht geben, wenn er sagt, dass ein entsprechender Entwicklungsprozess Zeit braucht, wobei ja schon eine Menge passiert ist. Das DeepChess-Interview hat mir sehr zugesagt. Mein Eindruck: Der Mann weiß, woher er kommt, wie man anpackt und Leute zu selbigem animiert. Im Gegensatz zu seinem Vorvorgänger Schlya will er echt arbeiten und sich nicht nur profilieren, und im Gegensatz zu seinem Vorgänger von Weizsäcker wusste er als langjähriger Chef des Saarländischen Verbands schon vor seiner Wahl ziemlich gut, worauf er sich da einließ. Genau so jemanden brauchen wir jetzt. An sich ist meine einzige Sorge, dass er sich übernimmt. Dieses Verbandsprogramm, was er erwähnt hat, ist schon ein beachtliches Projekt. Ich wünsche ihm jedenfalls alles Gute für diese und weitere Ideen sowie eine hoffentlich lange Amtszeit.