Selbstbenotung: Durchwachsen bis dilettantisch

Spiellokal gut und zeitig gefunden, Aufstellungen genau pünktlich eingesammelt, leider mit ein klein wenig Verzug begonnen. Der Raum hatte doch ein bisschen was von Besenkammer; zudem war das Spielmaterial nicht nur uneinheitlich, sondern teilweise kaputt. Offenbar hatte mich die Nachricht, die Ausrichtungsbedingungen diese Saison nur anzumahnen, aber nicht zu ahnden, nicht erreicht. Trotzdem habe ich den in dieser Aussage übereinstimmenden Teamchefs einfach mal geglaubt...

Das meiste ging recht glatt ab, die Spieler zeigten sich beim Nachtragen nach der ersten Zeitkontrolle und dem Komplettieren vor der Analyse kooperativ.

Bis zum... - ja, bis zum grausamen Ende. Eine Partie, deren Ende ich eigentlich schon mindestens eine Stunde früher erwartet hatte, ging tatsächlich über die volle Distanz. Und meiner Meinung nach viel zu früh setzt das üble Gehacke ein, bei dem mitzuschreiben ich nicht mal mehr versuchte. Peinlich genug.

Jedenfalls stand am Schluss bei T+L gegen T eine Stellungswiederholung auf dem Brett, also einigten sich die Kontrahenten auf Remis und somit insgesamt 4:4. Und jetzt kam gleich der erste dicke Fehler meinerseits: Das Eintragen des Ergebnisses in den Spielbericht, ohne die Formulare entgegen genommen zu haben. Einer der beiden Spieler zeigte nämlich keinerlei Anstalten, die "High-Zock-Phase" zu rekonstruieren. "Warum? Das interessiert doch niemanden mehr. Keiner schaut sich das später an..." usw. Zumindest ein paar Züge konnte ich vor allem dank des weitaus verständnisvolleren Gegners dann doch noch rausleiern, aber souverän war mein Auftritt keinesfalls. Nicht mal bis zum am Ende auf dem Brett stehenden Material konnten wir gelangen. :-( Nächster Fehler: Ich hätte wenigstens die Mannschaftsführer darum bitten sollen, ihren Spielern entsprechende Anweisungen zu erteilen.

Was lernen wir daraus? Schach schiedsen ist gar nicht so viel anders als Schach spielen:
  • Eine gute Vorbereitung erleichtert den Start.
  • Im Endspiel kommt es vor allem auf Routine an.
Ich brauche mehr Praxis; ein Turniereinsatz wäre mal eine spannende Abwechslung. Wer sonst noch Tipps dazu hat, wie man auch bei fliegenden Fingern auf dem Brett mitschreibt oder mit renitenten Spielern umgeht, immer her damit.

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