Manchmal wird Dummheit eben doch bestraft!

Da frohlocken mein Schiedsrichter- und mein Chessfighterherz gleichermaßen: Beim chinesischen Zhejiang Lishui Xingqiu Cup hat Oberschiedsrichter Ignatius Leong eine Partie mit 0:0 bewertet, weil beide Spieler, ohne einen einzigen Zug absolviert zu haben, auf ihrem Partieformular ein Remis notiert hatten.

Ein wichtiges und richtiges Signal vom FIDE-Generalsekretär. Artikel 12.1 ist nicht nur eine leere Floskel, sondern rechtfertigt diese Entscheidung mehr als ausreichend. Überdies ist eine Remiseinigung in dieser Form ein Verstoß gegen 5.2c) sowie 9.1b)1, die besagen, dass ein Remis nur während einer Partie vereinbart werden darf. Eine Partie kann, vereinfacht gesagt, nicht beendet werden, bevor sie begonnen hat. Und eine Partie, in der keine Seite einen Zug gemacht hat, hat noch nicht begonnen.

Solange Remisen durch Vereinbarung prinzipiell möglich sind, solange wird es auch Absprachen geben. Aber wer sich dabei dermaßen dämlich anstellt wie die beiden Kontrahenten im vorliegenden Fall, kann wenigstens ganz klar bestraft werden. Ich sage: Applaus für Mr. Leong!

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