Arkadijs volle Breitseite

Nachdem in den vergangenen Wochen viel über die Nationalmannschaft und die Olympia-Problematik zu lesen war, hat nun das erste Brett zu einem Rundumschlag gegen mehrere namhafte DSB-Funktionäre, allen voran den Präsidenten ausgeholt. Über den Wahrheitsgehalt der einzelnen Aussagen mag jeder selbst urteilen; im Kern muss ich ihm auf jeden Fall beipflichten: Es ist einfach nur peinlich, dass einer der nach Mitgliedern weltweit größten nationalen Verbände nicht in der Lage ist, seine Spitzenspieler zum größten Turnier der Welt zu schicken.

Sehr amüsiert habe ich mich ja über viele der bei ChessBase veröffentlichten Leserbriefe, die vor Populismus und mangelnder Sachkenntnis nur so strotzten. Es müsse ja wohl die größte Ehre für jeden Spieler sein, für sein Land anzutreten. Mag sein, aber von Ehre wird man nicht satt. Und mal ehrlich: Vor zwei Jahren in Dresden lag die Teilnahme im eigenen Land im ureigensten Interesse der Spieler, die sich davon sicherlich auch nicht zu Unrecht Öffentlichtkeitswirksamkeit erhofft hatten. In diesem Jahr findet die Olympiade aber im sibirischen Nirgendwo statt - da kräht doch gerade außerhalb der Schachwelt nun wirklich kein Hahn nach...

Jedenfalls denke ich mir, dass 2008 auch solche Überlegungen dazu beigetragen haben, dass die Spieler ein Honorar akzeptierten, das sie heuer als unannehmbar einstufen.

Noch signalisieren alle Seiten Gesprächsbereitschaft, um die Probleme so bald wie möglich nach Chanty-Mansijsk aus der Welt zu schaffen. Hoffentlich bleibt es auch dabei - unterm Strich können alle nur gewinnen, wenn auch das Spitzenschach die ihm zustehende Förderung erhält.

Letzte Änderungen

Mit blauem Auge davon gekommen (chessray, 22.Jan 12, 19:15)

Ich lebe noch! (chessray, 16.Jan 12, 00:01)

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Die stärkste irrste Liga der... (chessray, 16.Okt 11, 22:01)

Ich habe mich keinesfalls eingemischt,... (chessray, 03.Okt 11, 13:54)