Mittwoch, 29. Juli 2009

Mittwoch - Bebilderte Zwischenbilanz nach fünf Runden

Gestern liefen parallel zur Runde Pokerdemonstrationen:



Ob diese beflügelnd wirkten, kann ich nicht eindeutig sagen. Mindestens zwei Fakten sprechen jedoch dafür:

Hamburgs Jungstar Niclas Huschenbeth ließ Igor Stohl in einer vorbereiteten Variante richtig auflaufen und gewann souverän:


Ich selbst fegte meinen jugendlichen Gegner in etwa eineinhalb Stunden vom Brett. Wer mein Repertoire kennt, errät wahrscheinlich anhand der Schlussstellung mühelos noch die Eröffnungsvariante:

(Letzter weißer Zug war 23. Tbc3.)

So, jetzt ab zur Vorbereitung. Gestern fiel die leider unter den Tisch, weil für die Ideon-Turniere noch keine Auslosungen verfügbar waren.

Dienstag, 28. Juli 2009

Dienstag - Das Gegurke ging weiter

Eine kurze Rochade am Montag, na super. Gegen einen jungen Letten, der immerhin Rang 3 der Setzliste im C-Turnier bekleidet, verpasste ich eine frühe Chance auf Vorteil und war in der Folge hauptsächlich damit beschäftigt, meine immer noch mehr als verteidigungsfähige Stellung weiter zu destabilisieren, so dass sich mein Gegner gegen den Sieg irgendwann einfach nicht mehr wehren konnte. Nur dämlich, so was.

Beim abendlichen Essen im China-Restaurant "Forgotten City" besaß insbesondere die Analyse von Björns Partie einen hohen Unterhaltungsfaktor. Siege sind einem ja selten peinlich, irgendwie galt das aber hier für den Gewinner schon...

Anbei ein paar Bilder von der gerade laufenden WM im Polgar Superstar Chess:


Die Grundaufstellung


So sieht's auf dem Brett aus.


Rückeinfluss des Pokerspiels? Auch in den Hauptturnieren sitzen einige Spieler mit Sonnenbrille am Brett. Vielleicht finden wir gar bald eine feste Kleiderordnung in den Fide-Regeln?

Montag, 27. Juli 2009

Montag - Also deshalb heißen die Reiseschecks!

Die zweite Runde bescherte mir das Kellerkind der Setzliste, eine junge Schwedin namens Louise. Glücklicherweise spielte sie mit viel Respekt, so dass mein zugegebenermaßen plumper Plan doch noch durchschlug.

Heute früh galt es zu der unchristlichen Zeit von 8:00 Uhr(!!!) Runde 3 im C-Turnier zu bestreiten. Dank unglücklicher gegnerischer Eröffnungsbehandlung erreichte ich mit Schwarz schnell mindestens Ausgleich, gewann durch einen taktischen Patzer einen Bauern und leitete schließlich in ein an sich unverlierbares Endspiel ab. Leider ging das nach einigen Ungenauigkeiten doch noch irgendwie verloren... - peinlich, peinlich, das muss besser werden. Ab 16:00 Uhr habe ich Gelegenheit zur Wiedergutmachung, weswegen ich auch schnell verschwinden sollte.

Übrigens kann ich heutzutage von den einst so beliebten Reiseschecks nur dringend abraten. Die Wechselstuben haben gleich abgewunken ("no cheques!"), und in der CSOB (rein von der Anzahl der Filialien wohl doch eine recht große Bank) hieß es: "We don't work with American Express." Als hätte das irgend etwas damit zu tun...

Die tschechische Sparkasse war da etwas freundlicher. In nicht weniger als einer Dreiviertelstunde hatte ich es endlich geschafft, dort meinen einige Jahre alten Reisescheck über die immense Summe von 50 US-Dollar in tschechische Kronen umzutauschen. Hinter dem Schalter beschäftigte diese Aufgabe tatsächlich zwei Mitarbeiterinnen - und wer weiß, bei wie vielen sie noch telefonisch nachfragten.

Jedenfalls habe ich daraus meine Lehre gezogen. Reiseschecks sind definitiv überholt (aber mit Sicherheit diebstahlsicherer als je zuvor - wer klaut schon einen Scheck, den er garantiert nirgends einlösen kann?). Der Name rührt wohl daher, dass man von Institution zu Institution reisen muss, um sie endlich benutzen zu können.


Letzte Änderungen

Mit blauem Auge davon gekommen (chessray, 22.Jan 12, 19:15)

Ich lebe noch! (chessray, 16.Jan 12, 00:01)

Hoffentlich kein Einzelerfolg (chessray, 13.Nov 11, 12:14)

Die stärkste irrste Liga der... (chessray, 16.Okt 11, 22:01)

Ich habe mich keinesfalls eingemischt,... (chessray, 03.Okt 11, 13:54)