Donnerstag, 23. April 2009

Eine Farce namens Bundesliga

Jetzt ist es also amtlich: Nicht nur der TV Tegernsee, der seinen Rückzug ja schon vor Saisonbeginn angekündigt hatte, sondern nunmehr auch der SC Kreuzberg verabschiedet sich trotz sportlichen Erfolgs aus der Schachbundesliga und tritt kommende Saison in der 2. Liga an.

Damit bleiben also nicht nur die Schachfreunde Berlin, sondern wohl auch noch die Trierer trotz Misserfolgs erstklassig. Und da noch nicht klar ist, was in der 2. Liga West passiert - Porz wird aus "historischen" Gründen verzichten, da man sich wohl noch immer dem Egomanen Hilgert verpflichtet fühlt; Bochum hat noch nichts gesagt; Solingen 2 darf nicht aufsteigen; unterhalb Platz 3 ist eh nichts möglich -, darf sich auch der Tabellenvorletzte Bayern München noch Hoffnung machen. Wenn Trier oder München ablehnen, bleibt womöglich gar Dresden drin - nach einer Saison mit grandiosen NULL aus 32!

Was soll dieser Quatsch eigentlich? Wer auf einem Abstiegsplatz landet, hat die Liga gefälligst auch zu verlassen. So wie jetzt kann es jedenfalls nicht weitergehen. Zumindest nicht, wenn die Bundesliga noch irgendwo hin will. Allerdings hat man schon bisweilen das Gefühl, dass dieser Wille gar nicht oder nur sehr wenig gegeben ist.

Die Olympiade in Dresden liegt schon fünf Monate zurück. Zeit, sich auf andere Schwerpunkte zu konzentrieren. Die Bundesliga als DIE Ansammlung der Schachprominenz schlechthin bietet sich da doch eigentlich an - oder nicht? Dresden hat bewiesen, dass Presse für Schach möglich ist. Die Sponsoren haben sich engagiert. Da fragt man sich doch, warum das in der Bundesliga angeblich meist so schwer fällt?

Dienstag, 31. März 2009

Wort gehalten

Auch wenn Werders allseits bekannter Teamchef Till Schelz-Brandenburg sich vor Saisonbeginn unter dem Begriff "Spannung" wohl etwas anderes vorgestellt hatte, hat unsere Erste genau das geschafft: Mit dem letzten Zug der Saison sicherte "Lucky" Luke McShane im Kampf gegen unsere Hamburger Freunde das 4,5:3,5 und damit die nach dem völlig vergurkten Saisonstart einstmals in weite Ferne gerückte Vizemeisterschaft. 124 Züge; da sind die Statistiker gefragt: Wie viele Bundesligapartien dauerten so lange oder gar länger?

Unsere besten Scorer waren Laurent "Mr. Skripchenko" Fressinet und das tschechische Urgestein Zbynek Hracek mit je 7,5/11; auch McShane und Roiz hatten eine beeindruckende relative Ausbeute, haben aber leider nicht so oft gespielt. Dahinter folgt schon unser Olympiaheld Georg Meier mit 8 aus 13 (bei nur einer Niederlage!).

Das Match gegen Baden-Baden wurde heiß erwartet, stellte es doch den eloschwersten Wettkampf in der Geschichte der Bundesliga dar. Am Ende stand ein wohl unterm Strich leistungsgerechtes 4:4, das vor allem schon Hunger auf die kommende Saison macht.

Am meisten ärgert mich, dass ich ob meines bayerischen Exils nicht den letzten Spieltag im Stadion vor Ort verfolgen konnte. Vielleicht fasst Luke ja jetzt, wo das Bankensystem vor dem Kollaps steht, doch noch eine Profikarriere ins Auge? ;-) In jedem Fall gebührt dem Team großes Lob für die Aufholjagd nach der "Doppel-Null" am zweiten Wochenende. Und wer weiß, vielleicht springt in der Spielzeit 2010/2011 ja wieder mehr heraus...

In diesem Sinne: Lebenslang Grün-Weiß!

Letzte Änderungen

Mit blauem Auge davon gekommen (chessray, 22.Jan 12, 19:15)

Ich lebe noch! (chessray, 16.Jan 12, 00:01)

Hoffentlich kein Einzelerfolg (chessray, 13.Nov 11, 12:14)

Die stärkste irrste Liga der... (chessray, 16.Okt 11, 22:01)

Ich habe mich keinesfalls eingemischt,... (chessray, 03.Okt 11, 13:54)