Sonntag, 11. Oktober 2009

Magnus macht sie alle nass!


(Archivbild von der Dresdner Schacholympiade)

Das nenne ich mal eine Ansage. Topalov, Wang, Leko, Radjabov und Jakovenko belegen in Nanjing hinter dem "Wunderjungen" die Plätze. Jakovenko hat der Norweger sogar in beiden Partien geschlagen, gegen die anderen vier gab's jeweils 1,5 aus 2. Der verdiente Lohn sind 8 aus 10, ein Riesenvorsprung vor Toppi mit 5,5 sowie ein vermutlich sattes Eloplus.

Da macht sich ohne jeden Zweifel endgültig Kasparovs Einfluss bemerkbar. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Magnus wie einst sein Mentor Weltmeister wird. In jedem Fall steht zum ersten Mal seit Garris Abschied von der aktiven Karriere jemand ernsthaft bereit, das dadurch entstandene Aufmerksamkeitsvakuum auszufüllen. Ich habe mich hier zwar bereits als Anand-Fan "geoutet", aber Carlsen sehe ich vom Potenzial her noch in einer ganz anderen Reihe auch außerhalb der Schachwelt bekannter "Stars", die bisher neben seinem aktuellen Trainer nur noch Bobby Fischer umfasst.

Freitag, 25. September 2009

Manchmal wird Dummheit eben doch bestraft!

Da frohlocken mein Schiedsrichter- und mein Chessfighterherz gleichermaßen: Beim chinesischen Zhejiang Lishui Xingqiu Cup hat Oberschiedsrichter Ignatius Leong eine Partie mit 0:0 bewertet, weil beide Spieler, ohne einen einzigen Zug absolviert zu haben, auf ihrem Partieformular ein Remis notiert hatten.

Ein wichtiges und richtiges Signal vom FIDE-Generalsekretär. Artikel 12.1 ist nicht nur eine leere Floskel, sondern rechtfertigt diese Entscheidung mehr als ausreichend. Überdies ist eine Remiseinigung in dieser Form ein Verstoß gegen 5.2c) sowie 9.1b)1, die besagen, dass ein Remis nur während einer Partie vereinbart werden darf. Eine Partie kann, vereinfacht gesagt, nicht beendet werden, bevor sie begonnen hat. Und eine Partie, in der keine Seite einen Zug gemacht hat, hat noch nicht begonnen.

Solange Remisen durch Vereinbarung prinzipiell möglich sind, solange wird es auch Absprachen geben. Aber wer sich dabei dermaßen dämlich anstellt wie die beiden Kontrahenten im vorliegenden Fall, kann wenigstens ganz klar bestraft werden. Ich sage: Applaus für Mr. Leong!

Montag, 7. September 2009

Die Schnapsdrossel

Schach ist mal wieder in der "Bild". Leider, muss man wohl sagen. Der einschlägig bekannte GM Tkachiev hat wieder zugeschlagen. Beim stark besetzten Kalkutta-Open schlief der Franzose offenbar unter starkem Alkoholeinfluss in der dritten Runde nach elf Zügen einfach am Brett ein. Sämtliche Weckversuche seitens der Organisation schlugen fehl, so dass die Schnapsdrossel schließlich durch Blättchenfall verlor und aus dem Turniersaal getragen werden musste.

Dass ein derart eklatanter Verstoß gegen Artikel 12.1 bisher nur eine Verwarnung nach sich gezogen hat, ruft nicht nur bei mir riesiges Unverständnis hervor. Wenn ein solches Verhalten keinen sofortigen Turnierausschluss rechtfertigt, ja welches denn dann bitte?

Weitere Infos hier:
http://www.bild.de/BILD/sport/telegramm/sport-telegramm,rendertext=9628348.html
http://www.indianexpress.com/news/drunk-chess-star-dozes-off-concedes-match-at-kolkata-open/512679/


Letzte Änderungen

Mit blauem Auge davon gekommen (chessray, 22.Jan 12, 19:15)

Ich lebe noch! (chessray, 16.Jan 12, 00:01)

Hoffentlich kein Einzelerfolg (chessray, 13.Nov 11, 12:14)

Die stärkste irrste Liga der... (chessray, 16.Okt 11, 22:01)

Ich habe mich keinesfalls eingemischt,... (chessray, 03.Okt 11, 13:54)