Sonntag, 30. Januar 2011

Vorteilsverwertung...

... lautete das Thema des 18. HSK-Toptrainings mit IM Roman Vidonyak. Sehr ambitioniert, das überhaupt mal systematisch anzugehen. Schaut man durch die Schachliteratur, ein absolut zu Unrecht vernachlässigtes Thema. Sehr informativ gestaltet, lebendiger Stil, einfach gut, die Tatsachen, die eigentlich jedem bekannt sind, mal so explizit vorgesetzt zu bekommen. Beispielsweise: "Wer besser steht, wird unkonzentrierter, während der Gegner unter Hochdruck arbeitet und plötzlich aus dem Nichts Konter hervorzaubert."

Wenig überraschend nach diesen und ähnlichen Überlegungen drehte sich ein Teil des Seimnars um das Thema Prophylaxe, oder wie Vidonyak es bezeichnet, "Desinfektion". Nach den Partiebeispielen fühlte ich mich spontan an ein Beispiel aus meiner persönlichen Karriere erinnert, bei dem ich genau dieses Prinzip vernachlässigt hatte:



Schwarz steht schon deutlich besser, aber wie kann man hier den direkten Schlag richtig setzen? (Ein weiterer Bereich war: Wenn man überlegen steht, soll man forcieren, sofern es geht.)

Samstag, 8. Januar 2011

Einmal Ramada und zurück

Nach dem recht problemlosen Umzug ins Bergedorfer Ramada-Hotel am gestrigen Freitag hatten Igors Rausis und Steve Berger solche Sehnsucht nach dem gemütlichen und familiären HSK-Haus, dass sie ihre Partie lieber dort spielten:



Naja, eigentlich lag's daran, dass Rausis seinen bereits für heute Nachmittag gebuchten Heimflug nicht mehr ohne völlig überzogene Kosten hatte korrigieren können - die ursprüngliche Ausschreibung hatte am Donnerstag zwei Runden und das Turnierende bereits heute vorgesehen, was aber schon vor Wochen so geändert wurde, dass morgen noch eine Partie stattfindet. In dieser kann Niclas mit einem Remis gegen Steve die GM-Norm sichern - oder auf Turniersieg spielen, wofür er aber möglicherweise einen Sieg benötigt.

Ich selbst werde morgen nicht mehr zugegen sein, weil ich einen ähnlichen "Fehler" gemacht habe wie Rausis: Nach Erhalt der ursprünglichen Ausschreibung habe ich beschlossen, an das Turnier einen zweiwöchigen Urlaub anzuhängen, den ich mir jetzt auch wahrhaftig verdient habe und der morgen früh am Flughafen Fuhlsbüttel startet.

Wo's hingeht? Ab in die Sonne:

Viva la Mexico!

Freitag, 7. Januar 2011

Hausbesuch

Weil IM Klaus Berg am Morgen über gesundheitliche Probleme klagte und erklärte, nicht ins HSK-Zentrum kommen zu können, verlegten wir Partie und Gegner kurzerhand zu seinem Gastgeber Christoph "Angie" Engelbert. Wie gut, dass diese Woche zwei Schiris vor Ort sind. Dass eine Schiedsrichtertätigkeit auch einen Hausbesuch umfassen kann, hat mir bisher niemand bei irgendeinem Lehrgang erzählt.

Hier das Beweisbild für die ausgetragene Paarung:


Nach der Runde bereiteten wir den Umzug ins Ramada-Hotel nach Bergedorf vor, wo an diesem Wochenende das traditionell mit über 400 Teilnehmern völlig ausgebuchte Qualifikationsturnier zur Deutschen Amateurmeisterschaft stattfindet. Das GM-Turnier werden wir allerdings nicht im Hauptsaal, den der Ramada-Cup selbst schon mehr als ausreichend belegt, sondern in einem der kleineren Konferenzräume fortsetzen. Bin mal gespannt, wie das konkret aussieht. In jedem Fall ist für einige Spannung gesorgt, da sich Jonny und Niclas in der sechsten Runde jeweils mit Remisen begnügen mussten, Dorian Rogozenco jedoch einen weiteren vollen Punkt eingefahren und somit zu den beiden aufgeschlossen hat. Alles spricht somit für ein Foto-Finish am Sonntag.

Mittwoch, 5. Januar 2011

"Niclas muss das noch gewinnen."



Das verkündete ich großspurig im HSK-Büro, während Hamburgs Jungstar gegen Igors Rausis ein völlig unklares Endspiel auf dem Brett hatte. Objektiv betrachtet befand sich die Partie zu diesem Zeitpunkt sicher noch in der Remisbreite, aber das wäre ein inakzeptables Ende gewesen - schließlich muss die Quote von drei entschiedenen Partien pro Runde bestehen bleiben.

Und als hätten die beiden mich gehört, gelang es Huschi (unter tatkräftiger gegnerischer Mithilfe) tatsächlich, mit den vorwitzigen c-Freibauern einen Vorteil herauszuarbeiten, der schließlich in einer schicken Umwandlungskombi mündete. Die magische dritte Norm bleibt somit in Reichweite, genau wie der Turniersieg - Niclas notiert gemeinsam mit Jonathan Carlstedt bei 3 aus 4, was aktuell den geteilten Spitzenplatz bedeutet.

Futter für Merijn van Delfts reguläres Dienstagstraining war reichlich vorhanden, selbiges dementsprechend auch mal wieder sehr gut besucht, wovon ich mich ob meiner Pflichten nur kurz überzeugen konnte. Bilder des Tages wie gehabt in der Dropbox.

Dienstag, 4. Januar 2011

Danish Dynamite...

... suchte man heute vergebens in der Partie zwischen Klaus Berg und Jens-Ove Fries Nielsen, die sich nach guter Tradition, um für die zweite Runde Kraft zu sparen, bereits nach zehn Zügen auf ein Unentschieden einigten. Rausis und Lanka, zwei gebürtige Letten und ähnlich gut befreundet wie die beiden Dänen, hielten gerade mal zehn weitere Züge aus. Bleibt nur die berechtigte Hoffnung, dass die restlichen Spiele, allen voran Huschenbeth-Rogozenco, vorbildlich ausgekämpft werden.


Zwei bereits nach zehn Minuten vereinsamte Könige

Tag 2 - die ersten Überraschungen!

Coorganisator Jonny Carlstedt kontert "Huschi" aus und bringt sich mit diesem überraschenden (und ihm selbst nach dem Partieverlauf durchaus peinlichen) Sieg in eine hervorragende Position zur Normenjagd, während Niclas bereits deutlich unter Zugzwang steht und für die restliche Woche seinen bekannten Kampfgeist bemühen muss, damit es mit dem GM klappt.

Abends hatte ich mir selbst noch auferlegt, einige der HMM-Mannschaftsführer für ihre Schirirolle fit zu machen. Die zwei Stunden aus der Ankündigung waren definitiv unterdimensioniert, schlussendlich waren es knapp dreieinhalb. Die haben sich aber nach meinem Eindruck durchaus gelohnt.

Bilder des Tages wie schon nach Runde 1 in der Dropbox.

Sonntag, 2. Januar 2011

GM-Turnier Tag 1

Drei Weißsiege, zwei Remisen, kein Ärger, spannende Partien, Niclas ist eine Glücksmaus. Kurze Zusammenfassung des ersten Tags. Die Partien sind täglich aktuell verfügbar unter http://www.hsk1830.de/pages/turniere/gm-turnier/11/schachpartien/hskgmturnier.htm. Bilder von heute gibt's in der Dropbox-Galerie.

Samstag, 1. Januar 2011

Normenvehikel

Eine vielleicht reißerische, aber trotzdem zutreffende Bezeichnung für das GM-Turnier, welches der Hamburger SK gleich zum Jahresauftakt veranstaltet. Jungstar Niclas Huschenbeth giert nach seiner dritten GM-Norm, Coorganisator Jonathan Carlstedt hofft auf die gleiche IM-Norm. Der Rest spielt um Elopunkte und natürlich die Ehre. Da die Titelträger samt und sonders eine lange Beziehung zu Hamburg im allgemeinen und dem HSK im besonderen pflegen, rechne ich in meiner Rolle als Deputyschiedsrichter nicht mit großartigen Komplikationen.

Ach ja, nebenbei werde ich in dieser Rolle wohl ebenfalls eine Norm (die erste FA) er... - hm, sagt man da "errichten"? Ich denke, etwas aktuelle Berichterstattung werde ich wohl auch leisten können.

Sonntag, 28. November 2010

Erfolgreiche Schadensbegrenzung

Wohl nur so kann das Fazit nach meinem ersten HSK-Klubturnier lauten. 3 aus 7 (genauer 2/2/3) sind in meiner Gruppe viel zu wenig; zwar steht der Klassenerhalt fest, aber Wertungspunkte wird dieser grauenhafte Auftritt auf jeden Fall kosten. Am Abend eines normalen Arbeitstags zu spielen, ist halt doch deutlich anders als an einem Sonntag oder im (Turnier-)Urlaub. Wenigstens hatte ich mich anscheinend irgendwann eingewöhnt - die drei Niederlagen habe ich immerhin gleich zum Auftakt hingelegt. Die HMM im neuen Jahr muss in jedem Fall besser laufen.

Sonntag, 19. September 2010

Eilbeker Stadtteilfest

Nach einer völlig überflüssigen Null am Freitag Abend musste ich mich doch ernsthaft fragen, ob Wolfgangs Endspieltraining einfach so verpufft war, hatte ich doch in klarer Gewinnstellung sehr zielstrebig gegen gleich mehrere der dort gelernten Prinzipien verstoßen. Naja, muss halt besser werden. Schließlich spiele ich das Klubturnier nicht nur der Punkte wegen mit, sondern auch, um überhaupt mal wieder ernsthaftes Schach zu praktizieren, bevor im Januar die Mannschaftskämpfe beginnen.

Gestern stand das Eilbeker Stadteilfest in Laufweite des Klubs an. Natürlich habe ich genau wie beim Alstervergnügen den hier doch deutlich kleineren HSK-Stand mitbetreut. Hauptsächlich setzten sich Kinder zum Spielen hin, denen wir recht häufig noch die Regeln näher bringen durften.

Für mich persönlich habe ich ein paar Erkenntnisse mitgenommen:
  • Nicht jeder Pavillon ist wasserfest.
  • Willst Du viele Leute anlocken, biete einfach was zu essen an. Wir sollten überlegen, nächstes Jahr zusätzlich Würstchen feilzubieten. Es gab zwar exotischte Gerichte, aber so etwas ganz einfaches hatte niemand im Programm.
  • Kinder kann man leicht anlocken, aber dann sind auch die Eltern für Lehrgangseinladungen empfänglich.
Als kleines Schmankerl bekamen wir zum Schluss eine Zeit auf der Bühne, bei der Evi Zickelbein eine Blindpartie gegen einen unbekannten Zuschauer gewann. Weil ich mich noch um den Stand kümmern musste, konnte ich leider nicht das komplette Spiel aufzeichnen, aber knapp zwei Minuten sind's schon geworden:

Hernach erkundigte sich jemand nach dem "Trick", wie Evi das denn angestellt hätte. Dass da keiner war, konnte er sich anscheinend kaum vorstellen...

Zusätzlich ein paar obligatorische Fotos:

Das ist noch zu einem recht frühen Zeitpunkt, wir hatten teilweise mehr Gäste.


Der Kleine kann wenigstens schon die Figuren richtig bewegen.


Die Haspa-Maus ließ sich leider nicht zu einer Partie überreden.


Letzte Änderungen

Mit blauem Auge davon gekommen (chessray, 22.Jan 12, 19:15)

Ich lebe noch! (chessray, 16.Jan 12, 00:01)

Hoffentlich kein Einzelerfolg (chessray, 13.Nov 11, 12:14)

Die stärkste irrste Liga der... (chessray, 16.Okt 11, 22:01)

Ich habe mich keinesfalls eingemischt,... (chessray, 03.Okt 11, 13:54)